Gezielte Werbung und strategisches Marketing sind eines der wichtigsten Mittel, um neue Kundschaft anzuziehen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild von Werbung, wie wir sie kennen, stark gewandelt. Immer mehr findet online statt. Das liegt vor allem am Konsumverhalten und an der Art, wie Ads in das Onlineverhalten von Nutzerinnen und Nutzern eingebaut werden. Die Frage ist, wie sich diese Modelle in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weiterentwickeln können, wo unsere Welt immer mehr der Technologisierung ausgesetzt ist. Wie sieht die Zukunft von Online-Werbung aus? Einige dieser Trends lassen sich schon heute herausfinden.
Werbeformen der Zukunft
Online-Werbung ist mittlerweile die wichtigste Form von Ads. Ein Großteil des Lebens spielt sich online ab, ob am Smartphone, vor dem PC oder auf digitalen Bildschirmen in der Stadt. Mit der Verbreitung des Internets und der Zunahme an Einsatzmöglichkeiten für Werbung ist dieses Feld kaum noch wegzudenken. Wer online keine Werbung macht, der wird es schwer haben, neue Kunden zu erreichen. Andere Formen der Werbung nehmen rapide ab.
Das Fernsehen ist schon lange nicht mehr der wichtigste Pfeiler für Werbung, dessen Einfluss auf die Kundschaft nimmt seit 2012 stetig ab. Noch schwerer haben es Zeitungen und Magazine, die bereits seit Anfang der 2000er weniger in Werbung investieren, da es sich nicht mehr lohnt. Radio ist ein überraschend gleichbleibendes Medium, da es sich auch online übertragen lässt. Die Zunahme von Podcasts ist eines dieser Phänomene und Teil der neuen Welle an Online-Werbung. Traditionelle Werbeformen werden entweder ihre Inhalte umstellen müssen oder weiter an Bedeutung verlieren.
Dabei gibt es eine ganze Reihe an verschiedenen Online-Ads, die in den folgenden Jahren nur noch zunehmen werden. Zuerst wären da einfache Webseiten-Anzeigen zu nennen. Diese werden auf fast jeder Website angezeigt, oftmals noch personalisiert, und geben Auskunft über neue Produkte und Dienstleistungen. Auf der anderen Seite gibt es die sozialen Medien, die das Bild der Werbelandschaft komplett verändert haben. Je nach Plattform gibt es hier andere Strategien, die nicht immer direkt durchschaubar sind, wenn Sie sich in das Thema einlesen. Neue Berufe, wie etwa eine Performance Marketing Agentur, können dabei helfen, auch online eine effektive Webpräsenz zu schaffen.
Kurzform-Content mit Persönlichkeit
Mit TikTok und anderen sozialen Medien ist jetzt schon ein Trend zu erkennen, der sich wahrscheinlich die folgenden Jahre noch weiterführen wird. Kurzform-Content, darunter vor allem Videos, werden immer beliebter. Diese sind speziell für das Anschauen am Smartphone ausgelegt und mittlerweile auf fast jeder bekannten Social-Media-Plattform zu finden. Es gibt Stories und Reels bei Instagram, YouTube Shorts und eben TikTok, mit dem Fokus auf kurzen Videos. Das alles wird mit dem Algorithmus der jeweiligen Plattform und einem endlosen Scrollen verknüpft, um die Nutzerinnen und Nutzer möglichst lange online zu halten.
Der Algorithmus sorgt dafür, dass spezieller Content hervorgehoben wird, der nur für diesen einen Nutzer gilt. Diese Mechaniken werden in Zukunft nur noch ausgereifter und können somit auch gezielter für Werbemaßnahmen genutzt werden. Zudem ist dieser Content und diese Art von Ads ein gutes Mittel, um persönlich mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Anders als bei traditionellen Werbeformen stehen hier meist eine oder mehrere Personen im Vordergrund, was bei Nutzern ein vertrautes Gefühl auslöst.
Immer mehr Firmen fokussieren sich darauf, speziell solche Videos zu erstellen und dabei Moderatoren oder Content Creator zu engagieren. Das wird zukünftig an Wichtigkeit gewinnen, um eine gewisse Vertrauensbasis zu schaffen. Kurzvideos kommen dieser Werbeform da nur sehr gelegen, da sie all die Vorteile nutzen und nicht als nerviges Werbefenster auf einer Webseite abgetan werden. Die Werbung ist hier indirekt, aber effektiv. Sie schafft eine Transparenz zwischen Nutzer und Werbenden.
Gezielt und personalisiert
Wie bereits erwähnt, werden Werbung und Online-Content immer personalisierter und gezielter geschaltet. Websites sammeln allerhand Daten über ihre Nutzerinnen und Nutzer. Dies reicht von einfachen Cookies bis hin zu einer genauen Analyse des Verhaltens auf der Plattform. Bei sozialen Medien wird teilweise getrackt, wie lange Sie ein gewisses Bild anschauen, wie weit Sie scrollen oder auch, zu welchen Uhrzeiten Sie besonders auf der Plattform sind.
Den Werbetreibenden steht im Gegensatz dazu eine große Bandbreite an Tools zur Verfügung. Soziale Medien und Websites bieten mittlerweile Analysemethoden an, die dabei helfen können, geschaltete Werbung und Inhalte auszuwerten. Das reicht von einfachen Übersichten über das Like-Verhalten auf Instagram bis hin zu detaillierten Ansichten bei Google Ads. Für Firmen ist diese Auswertung unheimlich wichtig, um weiterhin gezielt Werbung schalten zu können.
Mit der richtigen Analyse von Statistiken ist es möglich, mit Ads gezielt und personalisierte Erfolge zu erzielen. Sie lernen dadurch, was funktioniert und was nicht. Merken Sie zum Beispiel, dass zu einer bestimmten Tageszeit Videos auf TikTok mehr geklickt werden, so können Sie die Veröffentlichung neuer Videos genau auf diesen Zeitpunkt legen. Für andere Werbeformen gilt dasselbe Prinzip.
Hier ist das Thema der Privatsphäre und Datenspeicherung natürlich wichtig zu berücksichtigen. Dies wird in den folgenden Jahren mehr in den Vordergrund gerückt, aber der Trend geht immer mehr dazu über, Daten zu speichern und auszuwerten. Eine gewisse Anonymität muss gewahrt werden. Dennoch, dies funktioniert nicht immer und könnte die Zukunft der Werbung positiv und negativ beeinflussen.
Bildung von Netzwerken
Die Vernetzung und Aufteilung von Marketing ist ebenfalls etwas, was in Zukunft nur noch wichtiger werden wird. Es kann zwar einerseits gut sein, sich nur auf eine spezielle Seite zu fokussieren, jedoch wird dies bald nicht mehr ausreichen. Bei der Bildung von Netzwerken geht es vor allem darum, die Nutzer auf bestimmte Plattformen aufzuteilen und überall verschiedene Inhalte anzubieten. Dasselbe gilt auch für Werbung, die so gezielter auf die Nutzer angewandt werden kann.
Netzwerke müssen aber auch außerhalb ausgebaut werden. Kollaborationen mit anderen Werbetreibenden sind essenziell, um Kontakte zu knüpfen und Ihre Reichweite auszubauen. Eine Zusammenarbeit führt auf beiden Seiten zu einem positiven Anstieg und kann somit überall genutzt werden.
Ein gutes Beispiel dafür sind unter anderem bezahlte Werbemaßnahmen auf YouTube. Hier werden Creator dafür bezahlt, kurz ein Produkt vorzustellen. Das schafft Vertrauen und zieht gleichzeitig neue Kunden mit Rabattcodes an. Wenn die Produkte oder Dienstleistungen dann noch zum jeweiligen Kanal passen, dann sind hier einzigartige Möglichkeiten der Werbung zu finden.
Nutzung von künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch und wird bereits für Text und Bild ausgebaut. KI kann bei der Gestaltung von Werbung eine immense Unterstützung sein, birgt aktuell aber noch große Gefahren und ist eine rechtliche Grauzone. Dennoch sollte man die Nutzung von KIs im Bereich von Ads nicht unterschätzen. Die Erstellung von Bildern und Werbetexten könnte in Zukunft von Maschinen übernommen werden, die dies schneller und gezielter als Menschen machen können. Zudem spart es interne Kosten.
Aktuell befindet sich KI noch in den Kinderschuhen und sollte rein experimentell genutzt werden. Künstler und Werbetexter sollten weiterhin Vorrang haben, um Inhalte für Werbeanzeigen zu erstellen. Dort wissen Sie genau, auf was Sie sich einlassen und welches Ergebnis Sie bekommen werden. Zudem können Sie so auch Netzwerke knüpfen, was mit einer KI nicht möglich ist.
Bisher ist das Feld der künstlichen Intelligenz noch nicht ausreichend abgesichert. Wem die Rechte an den Bildern und Texten gehören, das ist nicht geklärt. Auch das kontroverse Feld des Datenmanagements und die fehlende Zustimmung von Künstlerinnen und Künstlern zum Lernen der KI ist rechtlich noch nicht ausgereift. Es bleibt abzuwarten, welche Stellung KI in Zukunft übernehmen kann und ob sie vorerst nur unterstützend und als Ideensammlung genutzt wird.
Fazit
Ein zunehmender Fokus auf Online-Marketing und Kurzform-Content ist ein Trend, der sich jetzt schon in der Welt der Ads wiederfinden lässt. In Zukunft wird dies weiter ausgebaut, die Schaltung von gezielter und personalisierter Werbeblöcke wird weiter zunehmen. Zudem ist die Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Firmen und Creatorn wichtig, um seine Zielgruppe und Reichweite auszubauen. Welche Rolle künstliche Intelligenz dabei spielen wird, bleibt abzuwarten.
Quellen
https://www.greens-efa.eu/de/artikel/study/the-future-of-online-advertising
https://readwrite.com/the-future-of-digital-advertising-7-predictions-for-2022-beyond/
https://newprogrammatic.com/blog/future-of-advertising/
https://hivelife.com/future-of-adtech/
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